Klosteranlage Stift Melk

Herzlich willkommen!

Das Stift Melk fasziniert Menschen aus aller Welt, es ist geistliches, geistiges und kulturelles Zentrum. Die Geschichte Österreichs ist allgegenwärtig, das monumentale Bauwerk, das nach Plänen des Baumeisters Jakob Prandtauers entstand und zu den herausragenden Beispielen barocker Architektur zählt, beeindruckt, die Spiritualität der Benediktiner ist spür- und erlebbar. Als Teil des UNESCO Welterbes Wachau gehört ein Besuch des weltberühmten Stiftes zu den Höhepunkten eines Ausfluges oder einer Reise nach Österreich.

Die Klosteranlage ist weitläufig, viele unterschiedliche Bereiche können besucht werden. Die interaktive Karte bietet Ihnen einen Gesamtüberblick, nachfolgend erhalten Sie Infos zu den wichtigsten Stationen Ihres Aufenthaltes.

Flyer Individualreisende

Rundgang durch die Klosteranlage

Das Stift Melk hatte stets eine enge Verbindung mit der österreichischen Geschichte. Viele Herrscher haben das Haus besucht, die Räumlichkeiten, die über die Kaiserstiege zu erreichen sind, waren der kaiserlichen Familie vorbehalten. Heute ist dort das Museum untergebracht.

Kaiserstiege

Der Zugang zum Kaisertrakt erfolgt über die Kaiserstiege. Sie befindet sich am südwestlichen Ende des Prälatenhofes. Die prunkvolle Kaiserstiege mit Säulen aus Kaiserstein weist auch eine reiche Stuckverzierung auf. Zwei allegorische Figuren stellen die Beständigkeit und die Tapferkeit dar - das Motto von Kaiser Karl VI. Die Stuckdecke zeigt den Doppeladler.

 

Kaisergang

Der Kaisergang im ersten Stock ist 196 Meter lang, er erstreckt sich fast über den gesamten Südtrakt. An den Wänden hängen Darstellungen österreichischer Herrscher der Häuser Babenberg und Habsburg, die zum Großteil von Franz Joseph Kremer, einem Schüler Paul Trogers, gemalt wurden.

 

Kaiserzimmer - Museum

Vom Kaisergang gelangt man zu den Kaiserzimmern, in denen heute das Museum untergebracht ist.

    "Hospites tamquam Christus suscipiantur“ (Gäste sollen aufgenommen werden wie Christus)
    "Et omnibus congruus honor exhibeatur” (Allen erweise man die  angemessene Ehre)
    Inschriften über den Türen im Marmorsaal

    Das Deckenfresko von Paul Troger (1731) zeigt in der Mitte Pallas Athene auf dem Löwenwagen als Symbol der Weisheit und des rechten Maßes. Links von ihr ist Herkules zu sehen, der die notwendige Gewalt symbolisiert, um als Sieger über den dreiköpfigen Höllenhund, über Nacht und Sünden hervorzugehen. Beide, Pallas Athene sowie Herkules, verweisen auf Kaiser Karl VI., der sich gerne in der Nachfolge der römischen Kaiser im Herkulesmythos feiern ließ. So sollten die Gäste hier auch eine Apotheose des Herrscherhauses erleben: Der Herrscher führt die Menschen vom Dunkel ins Licht, vom Bösen zum Guten.

    Die Inschriften über den Türen sind Zitate aus der Regel des hl. Benedikt. Sie weisen auf den Zweck des Raumes hin: „Hospites tamquam Christus suscipiantur“ (Gäste sollen aufgenommen werden wie Christus) und “Et omnibus congruus honor exhibeatur” (Allen erweise man die  angemessene Ehre). Der Saal diente als Speisesaal für das Kaiserhaus und andere vornehme Gäste sowie als Festsaal.

    Die Türstöcke wurden aus echtem Adneter und Untersberger Marmor hergestellt, die Wände hingegen aus Stuckmarmor.

    Die Architekturmalerei des Deckenfreskos stammt von Gaetano Fanti.

    Die Altane ist der Verbindungsbalkon zwischen dem Marmorsaal und der Bibliothek - sie ist untrennbar mit der charakteristischen und weltberühmten Ansicht der Westseite der barocken Anlage verbunden.

     

     

    Die weltberühmte Stiftsbibliothek ist einer der Höhepunkte Ihres Rundganges. Ihr Besuch führt Sie in die beiden Prunkräume. Nähere Infos zur Bibliothek Stift Melk unter diesem LINK.

    "ABSIT GLORIARI NISI IN CRUCE"
    Es sei fern, sich zu rühmen außer im Kreuz, Inschrift über dem Eingang zur Benediktihalle

    Der Höhepunkt der barocken Klosteranlage des Stiftes Melk ist die Stiftskirche. Sie sollte nach dem Willen des Abtes und des Konvents den religiösen Bezug der gesamten Anlage und die Orientierung auf Gott hin deutlich sichtbar machen. Vom „ABSIT GLORIARI NISI IN CRUCE“ (Es sei fern, sich zu rühmen außer im Kreuz), der Inschrift über der Benediktihalle am Beginn des Rundgangs durch das Stift, zieht sich so ein roter Faden bis hin zur Kirche, in deren Pracht der Ruhm des Kreuzes transparent wird.

    Ursprünglich war lediglich eine Barockisierung der Stiftskirche geplant. Ab 1701 entstand aber auf Betreiben des Abtes Berthold Dietmayr und nach den Plänen Jakob Prandtauers ein völliger Neubau der Kirche. Es gelang, für die künstlerische Ausgestaltung die bedeutendsten Meister ihres Faches zu gewinnen: Antonio Beduzzi (Innenarchitektur, Skizzen für die Fresken), Johann Michael Rottmayr (Fresken, Altarbilder), Paul Troger (Altarbilder), Giuseppe Galli-Bibiena (Entwürfe für Kanzel und Hochaltar), Lorenzo Mattielli (Entwürfe für Skulpturen) und Peter Widerin (Skulpturen).

    Der linke Seitenaltar im Querschiff enthält in einem Sarkophag die Gebeine des heiligen Koloman. Der rechte ist dem heiligen Benedikt geweiht, der Sarkophag ist aber leer.

    Die Deutung der Melker Stiftskirche ergibt sich aus der Inschrift am Hochaltar: „NON CORONABITUR NISI LEGITIME CERTAVERIT“ (Ohne rechtmäßigen Kampf gibt es keinen Sieg). Der Kampf, der zum Sieg führt, wird am Hochaltar durch das Martyrium der Apostelfürsten Petrus und Paulus verkörpert, klingt an im Glaubenstod des heiligen Koloman (Kolomanialtar) und findet seinen stärksten Ausdruck im Tugendkampf des Mönches, der in Gestalt des heiligen Benedikt das Thema des Langhausfreskos ist.  Der Sieg in diesem Kampf wird einerseits durch die große Siegeskrone am Hochaltar, durch die Fresken der Kuppel, in der sich der Himmel auftut und andererseits durch den Siegeskranz im Langhausfresko über dem vollendeten Mönch dargestellt.

    Die prunkvolle Innenausstattung wurde nach den Entwürfen des Architekten Antonio Beduzzi ausgeführt. Sie ist reichlich mit Blattgold, Stuck und Marmor verziert, es überwiegen die Farben Gold, Ocker, Orange, Grün und Grau.

    "Vor vielen Jahren wurde die Bastei als Bollwerk gegen potenzielle Eindringlinge, zur Abwehr von Fremden und Feinden sehr massiv ausgebaut. Es ist eine sehr wunderbare positive Entwicklung, dass nun die Tore zu diesem Bollwerk vergrößert wurden, gleichsam weit offen stehen und einladen, hineinzugehen. Immer wo Tore geöffnet werden, wird die Angst vor dem Fremden kleiner.

    Heute sind alle eingeladen hinaufzugehen zur Aussichtsplattform, eingeladen, den Blick weiter werden zu lassen, aber nicht nur auf die schönen Gebäude und in die Umgebung zu schauen, sondern den Blick auch in die Zukunft ohne kriegerische Handlungen zu richten." Pater Martin Rotheneder

     

    Die Nordbastei - Drehscheibe zwischen Stiftsgebäude und Stiftspark

    Das Portal des Stiftes Melk ist von zwei mächtigen Baukörpern eingerahmt: Richtung Stadt die Südbastei und spiegelbildlich dazu, Richtung Stiftspark die Nordbastei, die von Jakob Prandtauer geplant und in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts errichtet wurde.
    Die Nordbastei wurde für touristische und kulturelle Belange geöffnet und bildet somit eine wichtige Drehscheibe zwischen Stiftsgebäude und Stiftspark.

    Aussichtsterrasse

    Die Aussichtsterrasse im zweiten Geschoß ermöglicht einen wundervollen Blick sowohl in die weitere Umgebung vom Alpenvorland bis ins Waldviertel - als auch auf das Stiftsgelände, besonders auf den Gartenpavillon und den Stiftspark. Über eine Freitreppe erreicht man direkt von der Aussichtsterrasse den Stiftspark.

    Ausstellung "Wachaulabor"

    Die Ausstellungsfläche im 1. Stock bietet Platz für das sogenannte „Wachaulabor“. Regelmäßig wechselnde Ausstellungen werden von Schülerinnen und Schülern des Stiftsgymnasiums in Zusammenarbeit mit Fachleuten und dem Projekt „Wachau 2010 plus“ erarbeitet.

    Shop

    Im Parterre der Nordbastei ist ein Shop mit klosterspezifischen Produkten und die neue Stiftspforte eingerichtet.

    Offenes Haus & Ort der Begegnung

    Das Stift Melk ist ein offenes Haus und ein Ort der Begegnung! Die Ordensgemeinschaft der Benediktiner, die seit mehr als 900 Jahren hier in Melk nach den Regeln des hl. Benedikt lebt, heißt alle Gäste herzlich willkommen!

    Wir wünschen Ihnen einen unvergesslichen und schönen Aufenthalt.

    Georg Wilfinger OSB, Abt des Stiftes Melk | P. Mag. Ludwig Wenzl OSB, Leiter Kultur & Tourismus