Der niederösterreichische Landesdirektor der Wiener Städtischen Versicherung, Stefan Schmuckenschlager, der mit Jahreswechsel dieses Amt übernahm, stattete dem Stift Melk nun einen Besuch ab. In den historischen Räumlichkeiten der Stiftsbibliothek wurde er von Abt Georg Wilfinger, dem Leiter der Bibliothek Johannes Deibl sowie dem Vorstandsmitglied des Fördervereins zur Restaurierung der Stiftsbibliothek, Wolfgang Schroll, herzlich empfangen.
Die langjährige Verbindung zwischen dem Stift Melk und der Wiener Städtischen Versicherung bildet den Hintergrund dieses Treffens: Die älteste Wurzel der heutigen Versicherungsgruppe – die „Wechselseitige k. u. k. priv. Brandschaden-Versicherungs-Anstalt“, aus der der heutige Wiener Städtische Versicherungsverein hervorgegangen ist – wurde am 24. Dezember 1824 offiziell gegründet. Zu den Gründungsmitgliedern zählten u. a. zahlreiche Vertreter von Stiften und Klöstern, darunter auch das Stift Melk. Damals wie heute, mehr als 200 Jahre später, ist der Wiener Städtische Versicherungsverein der Kirche eng verbunden. Davon zeugen etwa die Unterstützung des Fördervereins „EX LITTERIS IMMORTALITAS“ durch den Wiener Städtischen Versicherungsverein sowie zwei Buchpatenschaften, die dieser offiziell übernommen hat. Dadurch wird das Engagement für den Erhalt der Stiftsbibliothek und ihres einzigartigen Buchbestandes sichtbar.
Im Zuge des Besuchs wurden Landesdirektor Schmuckenschlager die Artefakte präsentiert, die mit gutem Grund einen engen Bezug zum 62. Abt des Stiftes, Abt Alexander Karl (1824–1909), aufweisen: Dieser teilte mit dem Wiener Städtischen Versicherungsverein nicht nur sein Geburtsjahr, sondern war als Oberkurator auch mit der Leitung der „Wechselseitigen k. u. k. priv. Brandschaden-Versicherungs-Anstalt“ betraut.
Als Patenschaftsobjekte wurden daher einerseits drei historische Urkunden gewählt, die Abt Alexander Karl aufgrund seiner einstigen Funktion als Kurator übergeben worden waren. Darüber hinaus übernahm der Wiener Städtische Versicherungsverein auch die Patenschaft für den sogenannten „Prunkschematismus“ aus der Amtszeit von Abt Alexander Karl. Der Schematismus enthält neben dem Verzeichnis der Mitglieder der Melker Benediktiner um 1900 auch eindrucksvolle Porträtfotografien jedes einzelnen der damaligen Mönche – ein bemerkenswertes Zeugnis früher Klosterfotografie.
Diese ausgewählten Werke stehen exemplarisch für das kulturelle Erbe, das durch die gemeinsame Anstrengung zahlreicher Förderer bewahrt wird.
Zusätzlich zum bestehenden Engagement des Wiener Städtischen Versicherungsvereins, Hauptaktionär der Vienna Insurance Group (VIG), setzen sich auch die Wiener Städtische Versicherung und die VIG aktiv für die Restaurierung der Stiftsbibliothek Melk ein. Durch dieses Mitwirken können historische Originale bewahrt und für zukünftige Generationen erhalten werden. Ein technisch wie auch finanziell so herausforderndes Projekt wie es die Restaurierung der Stiftsbibliothek darstellt, braucht treue Unterstützer*innen.
Landesdirektor Schmuckenschlager nutzte die Gelegenheit, sich vor Ort ein umfassendes Bild vom Fortschritt der Restaurierungsarbeiten zu machen. Er zeigte sich beeindruckt vom Engagement aller Beteiligten und der kunstvollen Detailarbeit, mit der das kulturelle Erbe des Stiftes bewahrt wird.
Der Besuch unterstreicht die starke Verbindung zwischen dem Stift Melk und der Wiener Städtischen Versicherung – eine Partnerschaft, die auf historischen Wurzeln basiert und mit gemeinsamer Verantwortung für das kulturelle Erbe in die Zukunft weist.