Liturgie zum Gründonnerstag

Psalterium um 1260

Heute, am Gründonnerstag, denken wir an Jesu letztes Mahl mit seinen Jüngern und an die Fußwaschung. Jesus hat uns, als sein Tod schon unmittelbar bevorstand, zwei ganz deutliche Lebenszeichen gegeben - Zeichen des Lebens, die uns an ihn, sein Leben, seine Geschichte erinnern sollen. Zeichen des Lebens, in denen uns Jesus seine Gegenwart und Nähe versprochen hat:
Die Fußwaschung zeigt die Möglichkeit eines Lebens miteinander und füreinander; eines Lebens, das nicht auf Macht und Herrschaft aufbaut, sondern im Dienen und der Liebe zueinander besteht.
Wenn Jesus beim letzten Mahl mit seinen Jüngern seine Gegenwart und Nähe im Brot ("Das ist mein Leib...") und Wein ("Das ist mein Blut ...") zusagt, wählt er dabei zwei ganz alltägliche Zeichen: Brot als etwas Lebensnotwendiges - so ist uns Christus in jedem Mahl nahe und so kann auch jedes Mahl zur Erinnerung an seinen Tod und seine Auferstehung werden. Wein als etwas, das uns Lebensfreude schenkt, wird Zeichen des neuen Bundes, der engen Verbindung, die Gott mit uns eingeht und auf die sich einzulassen, er uns einlädt.

Feier vom Letzten Abendmahl
mit Fußwaschung

Gedanken zu den Schriftlesungen von Prior P. Jakob Deibl